Es gibt Musikschüler, die nur einmal in der Woche ihr Instrument üben -während des wöchentlichen Unterrichts in der Musikschule. Das ist total okay, wenn das Ziel des Schülers Spaß ist. Doch die meisten Musikschüler kommen mit dem Ziel in die Musikschule, ein Instrument von Grund auf zu erlernen.
Viele machen den Fehler und nehmen sich gleich zu Anfang vor, ganze 30 Minuten am Tag zu üben. Der Erfahrung nach ist das eine zu große Hürde, die man gerne aufschiebt, sodass am Ende kaum geübt wird.
Doch wie übt man richtig?
Da alles neu ist, musst du das Üben erst zur Gewohnheit machen und das geht am besten, wenn du mit kleinen Übeeinheiten von 10 Minuten täglich beginnst. Das sind schließlich 70 Minuten pro Woche und 10 Minuten pro Tag sind wesentlich leichter umzusetzen, als 30. Hast du dich an die Regelmäßigkeit gewöhnt, kannst du die Übeeinheiten nach und nach den Aufgaben anpassen und zeitlich erweitern.
Ein Tipp für’s fortgeschrittene Üben:
Das Metronom ist ein super Hilfsmittel beim Üben. Es trainiert nicht nur den inneren Rhythmus, sondern auch die Ausdauer, die dabei hilft, später die Geschwindigkeit zu erhöhen.
Hast Du schon von der 10.000 Stunden-Regel gehört?
Es heißt, bevor man ein Meister in seinem Fach (in diesem Fall: dem Instrument) wird, muss man 10.000 Stunden üben. Das sind umgerechnet ca. 2,7 Stunden pro Tag über die Dauer von 10 Jahren. Willst du also DAS Musikgenie von Weiden werden, dann los!;)
Die 10.000 Stunden Regel ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn es geht nicht nur um die Menge an Übezeit, sondern auch um das richtige Üben. Entscheidend sind kurze, intensive Übeeinheiten mit voller Konzentration, klarer Aufgabenstellung und überprüfbaren Ergebnissen.
Was machst du eigentlich, wenn du mal keine Lust auf’s Üben hast?
Erwachsene Schüler und Kinder kennen das. Manchmal ist das Üben einfach lästig, du bist demotiviert und hast Interessanteres zu tun. Das beste Mittel gegen Lustlosigkeit ist ein Ziel. Gute Ziele, die langfristig den Spaß am Instrument erhalten, sind: die Gründung einer Band, eine Aufnahme im Studio und natürlich Auftritte.